Für unser Kind nur das Beste

Oft höre ich von werdenden Eltern den Satz „für unser Kind nur das Beste“. Meist handelt es sich dabei um Paare, die ihr erstes Kind erwarten und die mit „das Beste“ eine umfangreiche und teure Babyausstattung meinen. Ich möchte das nicht kritisieren! Der Mann und ich waren bei Sohn 1.0 genauso. Wir haben uns tagelang über Kinderwagen, Beistellbettchen, Autositze, Babyphones, Windeln und alles mögliche informiert. Natürlich wurde dann auch großzügig alles angeschafft was man auf jeden Fall braucht und was der Markt so bietet! Das Kinderzimmer wurde Monate im Voraus tapeziert und eingerichtet. Die Babykleidung mehrfach gewaschen und liebevoll gebügelt und gefaltet. Der Nestbautrieb war ausgebrochen 🙂

Wir haben uns wirklich gründlich auf das erste Kind vorbereitet, es fehlte nichts als das Kind zur Welt kam.

Aber was braucht man wirklich? Und was ist total überflüssig? Welche Anschaffungen braucht man erst wenn das Kind größer bzw. älter ist?

In meinen Augen braucht man folgendes als Grundausstattung:

  • Babykleidung
  • Spucktücher
  • Schlafsack
  • eine Wickelmöglichkeit
  • eine Bademöglichkeit
  • falls man ein Auto hat dann auf jeden Fall eine Babyschale fürs Auto
  • Tragetuch und/oder Kinderwagen
  • Windeln
  • Alles zur Pflege des Babys (Wundcreme, Nagelschere, weiche Bürste, milde Waschlotion/Shampoo usw…)
  • Eventuell Fläschchen (falls man nicht stillen möchte/kann oder für Tee) und Schnuller
  • einen Schlafplatz fürs Baby

Nice to have sind folgende Sachen:

  • ein Vaporisator (erspart das Auskochen der Schnuller)
  • eine Wippe (zum kurzen Ablegen des Babys z.B. wenn man duscht)
  • Stillkissen (falls man stillt, ist sehr praktisch es geht aber auch ohne)
  • Babyphone

Überflüssig ist in meinen Augen Folgendes auch wenn es noch so süß aussieht:

  • Kuscheltiere, Schnuffeltücher usw…. (interessieren das Kind anfangs gar nicht und man bekommt bestimmt mindestens 1 zur Geburt geschenkt)
  • Bettwäsche fürs Kind (braucht das Kind frühestens mit 2 Jahren)
  • Nestchen fürs Bett (ist unpraktisch und einfach nur überflüssig)

In den ersten Wochen hat Sohn 1.0 sehr viel Körperkontakt gebraucht. Tagsüber haben wir ihn sehr viel im Tragetuch getragen und nachts wollte er meistens direkt mit im Bett liegen und nicht in 20 cm Entfernung im Beistellbettchen 🙂 Deswegen haben wir den Kinderwagen erst nach ein paar Wochen gebraucht. Und das Kinderbett brauchen wir selbst nach 2 Jahren nicht weil der Sohn noch mit im Familienbett schlafen möchte und das auch darf….

Bei der Babykleidung gibt es eine sehr große Auswahl. Für uns war immer wichtig, dass die Kleidung keine synthetischen Materialien enthält und auch Kochwaschgänge übersteht. Außerdem sollte man drauf achten, dass sie praktisch und bequem ist. Praktisch vor allem beim An- und Ausziehen, besonders bei Stücken die über den Kopf gezogen werden. Da sind ausreichend Knöpfe ein Muss! Poloshirts sind nicht gut geeignet. Sie sind zwar super süß aber der Kragen ist steif und dehnt sich nicht beim über den Kopf ziehen. Da quält man sich und das Kind unnötigerweise. Neue Kleidung sollte auch zwei Mal gewaschen werden bevor sie getragen wird. So werden eventuelle Schadstoffe, Färberückstände usw ausgewaschen.

Im Oktober kommt Sohn 2.0 zur Welt und wir haben kaum etwas angeschafft… Bis jetzt eigentlich nur ein paar neue Schnuller und Windeln. Bald werden wir dann die restlichen Sachen vom Speicher holen (Kleidung, Beistellbett, Badeeimer…) und waschen. Dann kann das Kind kommen 🙂

Da diesmal die Zeit für lange Einkaufstouren weg fällt, haben wir uns mit ganz anderen Fragen beschäftigt (die man vielleicht auch nur kennt wenn man schon ein Kind hat):

Wie gehen wir mit stundenlangem Geschrei um? Wie teilen wir die Säuglingsbetreuung so auf, dass jeder Elternteil auch genügend Ruhe bekommt? Stört es uns wenn das Kind mit im Ehebett schlafen will, weil es Körperkontakt braucht? Wollen wir nach Bedarf stillen? Wie gehen wir mit (eventueller) Eifersucht des großen Bruders um? Wie schaffen wir es beiden Kindern gerecht zu werden? Die Liste der Fragen ist endlos lang und die meisten kann man jetzt noch gar nicht beantworten. Aber in meinen Augen ist es einfach wichtig sich damit auseinanderzusetzen.

Vor welchen Herausforderung wir dann letztendlich stehen werden und wie wir sie gemeistert haben lest ihr dann ab Oktober hier im Blog…. Sofern mir noch Zeit zum schreiben bleibt 😉

In einem Punkt sind der Mann und ich uns aber einig: auch Kind 2.0 soll bedürfnisorientiert betreut und versorgt werden. Wir möchten wieder stark auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und es so oft es will tragen, stillen usw. Denn verwöhnen kann man sein Kind in den ersten Lebensmonaten definitiv nicht!

 

 

 

 

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