Anekdote von der Wochenbettstation

Diese Woche habe ich in der Klinik, in welcher ich entbinden möchte, angerufen und einen Termin für die Geburtsplanung vereinbart. Die Nummer habe ich mir auf der Homepage der Klinik rausgesucht und bin natürlich über die Baby-Fotogalerie gestolpert. Und da fiel mir ein, wie beim ersten Kind die erste Begegnung mit der Fotografin gelaufen ist….

Wie bereits erwähnt, hatte ich gerade mein erstes Kind zur Welt gebracht. Die Geburt war nicht leicht (haha bei wem ist sie das schon…) und endete nach 14 Stunden im OP: Kaiserschnitt. Ich war sehr erschöpft nach all den Strapazen, hatte Schmerzen von der OP und mir fehlte eine ganze Nacht Schlaf. Außerdem sah ich furchtbar aus 🙂

Auf einmal steht eine junge Frau in meinem Zimmer. Sie ist hübsch, wie aus dem Ei gepellt und sie war die erste die das Zimmer betrat ohne mir zur Geburt meines Kindes zu gratulieren. Sie stellte sich als Fotografin für die Bildergalerie des Krankenhauses vor. In einem Ton der wenig Widerspruch duldet erklärte sie mir, wie sie sich das Fotoshooting vorstellt. Ich solle doch bitte dem Baby vernünftige Klamotten anziehen, die Sachen von der Station seien ja furchtbar. Außerdem solle das Kind wach und satt sein, sonst könne man kaum brauchbare Fotos machen. Also nicht direkt vorher stillen aber auch nicht so lange vorher, dass das Baby vor Hunger ungeduldig wird… Sie nannte mir dann einen Tag und eine Uhrzeit und rauschte weg. Ich war total überrumpelt und gestresst. Wie sollte ich das hinbekommen? Aus mir baumelte noch der Urin-Katether und ich konnte nicht aufstehen… Und in zwei Tagen kam die Fotografin und ich würde nicht in der Lage sein ihre Anforderungen zu erfüllen. Traurig aber wahr: Ich habe mir deswegen echt einen Kopf gemacht. Am Tag des Fotoshootings kam dann alles ganz anders. Bei meinem Kind wurde die Hüfte geschallt und ich hatte eine Untersuchung beim Gynäkologen. Zum vereinbarten Termin waren wir also nicht im Zimmer. Die Fotografin kam einfach später wieder als das Kind zufällig satt, zufrieden und wach war. Die Fotos sind trotzdem nix geworden und ich habe sie natürlich nicht zu den, wie ich finde, überteuerten Preisen gekauft.

Beim nächsten Kind werde ich mir dieses ganze Theater einfach sparen. Keine Fotos, kein Stress, kein Termin. Man lernt ja dazu 🙂

 

 

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